Howdy! Thanksgiving inTexas!

Fahrrad fahren an Thanksgiving in Texas
Fahrrad fahren an Thanksgiving in Texas

Liebe frierende Freunde in Deutschland! (Oder alle anderen AuPairs die frieren müssen)

Ich werde euch nun in diesem Blogeintrag über mein verlängertes Wochenende im braunen, warmen Staat Texas berichten.

Dieser Trip war eigentlich relativ spontan. Es waren Thanksgiving-Ferien und meine Gastfamilie ist von Mittwoch bis letzten Samstag wieder nach Memphis gefahren. Nun hatte ich entweder die Möglichkeit mit ihnen mitzukommen, oder aber eben zu reisen. Die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, da ich die Familie meines Gastvaters sehr gerne habe. Letztendlich habe ich mich aber für das Reisen entschieden, weil ich so viel wie möglich sehen will und meine Gasteltern mir nicht frei geben müssen, da sie ja auch reisen. So hab ich ganz spontan beschlossen, eine Freundin in Texas zu besuchen, die auch nicht so lange hier ist wie ich und ich sie sowieso besuchen wollte. Ich hab das dann kurz mit ihr abgeklärt und hab meinen Flug gebucht (selbst wenn ich den Fernbus genommen hätte wäre es teurer gewesen!).

Und so hat mich meine allerliebste Freundin Josi (die an diesem Tag ihren Geburtstag hatte!!) mich seeehr früh morgens an den Flughafen gefahren und ab ging es nach Texas!

Der Flug dauerte nur etwas mehr als eine Stunde und in Dallas wurde ich dann direkt von meiner Freundin, einer ihrer Freundinnen und ihren Großeltern abgeholt. Die Fahrt zu dem eigentlichen Wohnort dauerte dann noch einmal eine Stunde, aber so konnte ich etwas von Texas sehen. Das Gras ist braun und crunchy, es war eigentlich warm aber etwas windig. Texas ist das. was man in Deutschland als Pampa bezeichnen würde. Vielleicht ist nicht ganz Texas so, Texas ist groß und ich habe nur einen kleinen Teil gesehen. Aber die Leute sind sehr sehr nett! So hat man viele Felder, Farmen und kleine rote Traktoren gesehen, die über die Felder tuckern (was die bei diesem wüstenähnlichen Gelände anbauen frage ich mich). Es hat manchmal nur noch dieser Strauch gefehlt, der durch die Landschaft rollt (wisst ihr, wie bei den ganzen Cowboy-Wüsten-Filmen). 

Am Mittwoch sind wir dann zur "Weltmeisterschaft des Kuhtreibens" gefahren. Die hatte gerade angefangen, also war nichts los, der Eintritt war frei. Es passiert dort folgendes: Eine Kuhherde steht in der Halle und ein Cowboy (ja ECHTE Cowboys!) auf einem Pferd muss versuchen eine Kuh aus der Herde zu treiben und muss es schaffen, dass diese nicht zurück zur Herde läuft. Zeit haben sie dafür 2min. Die Pferde sind darauf trainiert, das wird nämlich bewertet (Haltung des Kopfes und andere Sachen von denen ich keine Ahnung habe). Der Cowboy macht nämlich während dieser 2 Minuten kaum etwas anderes, als sich am Pferd festzuhalten. War auf jeden Fall interessant zu sehen, aber nach einer Weile wird es etwas langweilig, weil es immer dasselbe ist und wenn man nun wirklich keine Ahnung hat, weiß man auch nicht ob ein bestimmtes Pferd gut ist oder nicht. Man hat uns sicher angesehen, dass wir nicht dazugehören. Wir waren so ziemlich die Einzigen, die weder Cowboyhut oder Cowboystiefel anhatten, noch nach Pferd gerochen haben.


Donnerstag war das eigentliche Thanksgiving. Da der Onkel meiner Freundin mit seiner Familie erst Freitag kam, hatten ihre Großeltern das Thanksgivingdinner auf Freitag verschoben. Wir konnten also erst einmal schön ausschlafen und haben dann ausgiebig gefrühstückt, es gab Waffeln und Speck.

Danach sind wir zu dem See gefahren, wo B.s Großeltern vor dem Tornado letztes Frühjahr gelebt haben (das Haus war ziemlich zerstört und musste deshalb abgerissen werden). Diese Gegend ist zwar auch braun, aber der See war wunderschön! So haben B., ihre Freundin G. und ich eine Fahrradtour (war nicht so lange wie es sich anhört) um den See gemacht. Es war wirklich ein schöner See!

Zuhause angekommen haben wir dann noch Phase10 gespielt und uns den restlichen Tag ausgeruht.


Freitag (Black Friday) kam dann der Onkel mit seiner Familie zum "Dinner", das es schon um kurz nach 13 Uhr gab. Wir hatten ein wahnsinnig gutes Essen, traditionell mit Turkey (Truthahn), Mashed Potatoes (Kartoffelbrei - aber mit Süßkartoffeln → BÄH!), dazu Cranberry Sauce und es gab auch Schinken. Am allerliebsten mochte ich die aufgewärmten Dosenfrüchte mit Zimt und Zucker! 

Wir hatten eine gute und lustige Zeit zusammen. Später sind wir drei Mädels dann noch ein bisschen einkaufen gegangen (ich habe nur einen einzigen Pulli gekauft - ein Weihnachtspulli mit Zuckerstangen und Lebkuchenmännern drauf, der ist so schlimm dass er schon wieder süß aussieht ;-D).

Als wir zurück kamen, haben wir noch alle zusammen das Musical "The sound of music" angeschaut - puuh, das ging tatsächlich drei Stunden, war aber ganz süß.


Samstag morgen hieß es dann: Wecker um Viertel nach fünf Uhr morgens bloß nicht ausstellen, sonst verpasse ich meinen Flieger! Und so war mein kleines Texas-Abenteuer auch schon fast wieder vorbei. Um Punkt sechs ging es zur Haustür raus und auf den Highway Richtung Fort Worth/Dallas Flughafen. Erstmal noch bei McDonalds gehalten, um sich ein bisschen Frühstück reinzustopfen (nicht für mich! Kann morgens sowieso kaum was essen, aber dann noch McDonalds?! Nenene!). Das Schöne an der ganzen Sache war, dass ich den Sonnenaufgang sehen konnte. Das war total faszinierend.

Am Flughafen angekommen habe ich mich noch kurz von allen verabschiedet und bald schon war ich über den Wolken - auf dem Weg nach Hause!


Am Nashville Flughafen angekommen, wollte mich Josi eigentlich wieder abholen, aber sie hatte sich verfahren und so saß ich über eine halbe Stunde auf meinem Koffer herum und bin singend durch die Gegend gerollt. Irgendwann hat mich einer der Mitarbeiter gefragt, ob ich seinen Job haben will und er sich ausruhen kann, weil ich da die ganze Zeit gewartet hatte. Ich fand ihn lustig, getauscht haben wir trotzdem nicht. Irgendwann kam sie dann doch und ich hab mich gefreut wieder zuhause zu sein :-)

Eure Nika


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