Canada ♥ Teil 2 - Highschool, Shopping und Dinosaurier

Tyrannosaurus Rex
Tyrannosaurus Rex

Darf ich vorstelle...T-Rex!
Aber alles der Reihe nach ☺

 

Am Dienstag Morgen ging es schon wieder zurück, den Nachmittag haben wir in der Mall in Calgary verbracht, wo das Highlight das Geschäft mit allen denkbaren ausgestopften Waldtieren "dekoriert" war. In diesem Geschäft gab es alles zum Jagen, Fischen, Zelten oder Jagdhütten einrichten. Total cool zwischen den ganzen ausgestopften Elchen, Wölfen, Bisons etc. rumzulaufen.

Abends waren wir bei Freunden zum Abendessen eingeladen und es gab frisches Bisonfleisch - wow das war wirklich gut! Die halten auch selbst Bisons und die durfte ich anschauen. Man würde ja irgendwie denken, dass diese Tiere sich eventuell wie normale Rinder verhalten. Pustekuchen. Das sind voll die Angsthasen. Die rennen bei kleinsten Geräuschen weg und es kann schon einmal vorkommen, dass ein Bison tot umfällt, weil es sich zu sehr erschrickt.

 

Am Mittwoch ging es dann mit meinen Cousinen zusammen zur Highschool. Die beste Freundin meiner Cousine hat uns morgens abgeholt und wir sind mit dem Auto zur Schule gefahren. Wenn ich dran denke, dass hier alle Schulen ausfallen würden wenn auf dem Boden irgendwas liegt das eventuell Schnee sein könnte, während die Kanadier noch bei kniehohem Schnee und Eis kein Grund sehen die Schule ausfallen zu lassen, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich war etwas geschockt: Ich habe an einer Schule noch NIE (ich glaube allgemein noch nie) so viele Menschen mit bunt gefärbten Haaren, Piercings und depressiver Ausstrahlung gesehen. ICH habe mich schon fast zu normal (und btw [by the way=übrigens] ziemlich alt) gefühlt für dieses Umfeld. Die Klassenkameraden meiner Cousine fanden es unglaublich, dass ich schon fast 20 bin ("Waaaaas?! Du siehst so viel jünger aus!!" -Danke weiß ich, seid ihr nicht die Ersten die mir das sagen). Naja dass ich mich jemals zu normal für einen Ort finde - ich hätte nicht gedacht, dass so etwas überhaupt möglich ist.

Ich hatte dann eine Präsentation in der ersten Stunde und zwar über die Zusammensetzung des Highschoolabschlusses und Entscheidungshilfe für die Zeit danach (danke, brauche ich nicht mehr). 

Die zweite Stunde war Flex. Wisst ihr was das ist? Da kann man MACHEN WAS MAN WILL!!!!!!!!!!!!! Wo gibt es denn sowas bitte?! Also natürlich kann man in der Zeit in eine AG, in die Bücherei etc. aber es sind fest eingeplante "Freistunden". Ich schmeiß mich weg....sowas gibt es auch nur auf dieser Seite des Ozeans. Da hab ich auch gesehen, wie jemand auf einer Krankenwagentrage weggebracht wurde. Hat keinen so interessiert, an meine Schule in Deutschland wäre das das Gesprächsthema des Tages gewesen...

Die dritte Stunde war Englisch - Gedichtinterpretation! Haha an manches davon konnte ich mich sogar noch erinnern, war aber trotzdem nicht mein Lieblingsthema in Deutsch. Der Lehrer hat mit aller Anstrengung versucht, cool zu sein. Der Arme hat von seinen Schüler trotzdem nur "Wie-kann-man-so-uncool-sein-und-mir-ist-es-sowieso-egal-was-du-da-vorne-machst-Blicke" geerntet. Ich fand den eigentlich ganz nett, ich habe seinen bequemen Drehstuhl bekommen, weil ich ja der Gast war ☺

Dann gab es Lunch, da saß sogar einer mit einer braunen Papiertüte! Wie im Film!! Das Mensaessen ist eklig, aber ich habe eine "Spezialität" probiert: Poutine - Pommes mit brauner Soße und Käse. War ganz lecker, nur die Pommes ware latschig. In der Mensa gibt es Taco-to-go...heißt: Chipstüte mit Tortillachips aufgeschnitten und Soße rein - in Deutschland würden sämtliche Eltern sich über dieses "Essen" sicher beschweren. WELCOME TO NORTHAMERICA!

Die letzte Stunde war Mathe und da es nun schon fast ein Jahr her ist seit ich mein Abi geschrieben habe, habe ich sogar mitgemacht und wurde von dem Lehrer als fleißige Schülerin gelobt! Ich bin mir sicher, meine Mathelehrerin wäre stolz auf meine Mitarbeit! 

Nach der Schule habe ich noch Freunde meiner Cousine kennengelernt und durfte ihr Abends im Krankenhaus bei ihrer Freiwilligenarbeit helfen. Das hat Spaß gemacht, obwohl ich nicht so viel machen durfte. Aber ich hatte sogar einen kleinen Ausweis bekommen!

 

Donnerstag durfte ich etwas ausschlafen und hatte dann Tante-Onkel-Tag. Wir sind zusammen zwei Stunden zu einem der größten Dinosauriermuseen gefahren, da es dort in der Gegend ganz viele Dinoknochen gibt. Es war total cool und interessant und danach sind wir in die Heimatstadt von...Nickelback gefahren! Ihr glaubt es nicht, aber DAS ist was man "am Ende der Welt" bezeichnet, der Inbegriff von Pampa!

Abends hatten wir dann Besuch und es gab Spätzle! YAY!

 

Freitag hieß es auch noch einmal ausschlafen und zwar richtig! Wir Mädels haben uns dann fertig gemacht und sind zur Mall gefahren, wo wir dann wieder ein paar Freunde getroffen haben. Wir hatten eine gute Zeit und ich war dann um zwei Canada-Pullis und einen Canada-Starbucksbecher reicher.

Abends ging es nach Edmonton und dort nochmal in eine Mall, die die größte in ganz Nordamerika ist. Von riesen Piratenschiff über Wasserpark, Eislaufbahn und Minigolfplatz gab es dort alles. Alle Geschäfte die man sich vorstellen kann. Wahrscheinlich kann man jeden Tag im Jahr in ein anderes Geschäft einkaufen gehen. Ich habe dann von meinem Onkel eine Canadajacke aus Schafwolle und Canadamütze + -handschuhe bekommen! Das war so toll!

Irgendwann kam dann aber die Zeit um zum Flughafen zu fahren und ich musste mich leider verabschieden. Ich war unendlich glücklich, dass ich die Zeit mit meiner Familie verbringen durfte und unendlich traurig, dass die Zeit schon vorüber war. Mein Herz war schwer als es durch die Sicherheitskontrolle ging (und mein Koffer auch-der hatte sicher viel zu viel Gewicht!).

Mein Flug nach Calgary verlief problemlos, nur dort saß ich dann 2h aufgrund von Schneestürmen fest. Ich hätte in Toronto 3h Aufenthalt gehabt, also dachte ich dass es reicht. War dann doch etwas knapp aber ich habe meinen Flieger nach Nashville bekommen. 

Ich hab mich nur geärgert, dass ich keine Zeit hatte, Souvenirzeugs zu kaufen, weil in Calgary mitten in der Nacht alles geschlossen war und ich in Toronto keine Zeit hatte.

Die eine Mitarbeiterin in Toronto hat mir doch ein Lächeln auf die Lippen gezaubert, weil sie so gut drauf war und es trotz Zeitdruck geschafft hat Lockerheit reinzubringen ☺

Zuhause angekommen, haben sich meine Kids wahnsinnig gefreut mich zu sehen! Da freut man sich doch wirklich, nach Hause zu kommen!

 

Das war es erst einmal von meinem Canada-Abenteuer!

Eure Nika

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Und eines Tages spürst du genug Kraft, Mut und Zuversicht um dich von den Fesseln des Zögerns und der Angst zu befreien und zu neuen Ufern aufzubrechen. -Jochen Mariss

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