Ein Unfall und frohe Ostern

Josi, Nina und ich vor dem Ostergottesdienst
Josi, Nina und ich vor dem Ostergottesdienst

Frohe Ostern erst einmal. Ja, eigentlich bin ich einen Tag zu spät dran, das weiß ich. Nur da meine Gastfamilie orthodox ist, feiern wir Ostern erst nächste Woche! Ich denke dass ich darüber dann einen Artikel schreiben werde, da das wirklich etwas total anderes ist als die meisten kennen und mega interessant sein wird!

Trotzdem habe ich gestern ein kleines Osterfest gehabt. Ich habe (wie doch so oft) bei meiner Freundin Josi übernachtet, die ja gerade ihren deutschen Besuch hat. Zu dritt sind wir gestern morgen alle ganz brav zum Ostergottesdienst gefahren und hatten danach ein seeeehr großes und gutes Mittagessen bei Josis Gastfamilie. Ein paar Süßigkeiten gab es auch und ich durfte Josis Ostergeschenk für mich suchen. Das war es dann auch schon im Großen und Ganzen.


Leider war das diese Woche nicht das Einzige. Es hat nämlich auch bei mir BUMM gemacht. Und zwar hatte ich am Donnertag Nachmittag einen Unfall. Ich kann euch wirklich nicht sagen wie es passiert ist. Ich war auf dem Weg meine zwei Großen von der Schule abzuholen (die hatten eine AG, sonst fahren die normalerweise mit dem Bus heim). BLÖD war nur, dass diese AG gecancelled wurde und die Schule 'vergessen' hatte Bescheid zu sagen. Heißt, die Kinder waren alleine zuhause während ich vor der Schule einen Unfall hatte! Und zwar denke ich, dass ein Punkt der stockende Berufsverkehr und der andere die nicht komplett übersichtliche Straße war. Ich bin nämlich über einen Hügel gefahren und direkt dahinter standen die Autos. Ich kann auch nicht sagen, ob der Fahrer vor mir abrupt gebremst hat oder schon gestanden ist. Jedenfalls bin ich voll in die Bremse gestanden. Ich WEISS zu 100%, dass ich beide Hände am Lenkrad hatte, nicht zu schnell gefahren bin und in dem Moment auch nicht abgelenkt gewesen war. Alles woran ich mich erinnern kann ist der Aufprall und ein zweiter Aufprall - von hinten. Drei Autos waren in den Unfall verwickelt und ich saß im Auto und stand ziemlich unter Schock, war am Zittern und die Fahrerin hinter mir (eine Mutter, vielleicht so Anfang 40) ist ausgestiegen und hat sich versichert, dass es mir gut geht. Der Fahrer vor mir war etwa in meinem Alter mit seiner Freundin. Ich habe sofort meine Gastmutter angerufen (es war ihr Geburtstag an diesem Tag! Es tat mir so leid, vor allem weil ich noch eine Überraschung für die vorbereiten wollte bevor sie nach Hause kam) und habe natürlich mega geheult. Zum Glück war niemand verletzt worden. Wir haben alle Autos auf die Seite gefahren und M. war ganz ruhig und lieb die ganze Zeit, was mir wahnsinnig geholfen hat! Das Heck des Autos vor mir sah kaum beschädigt aus, so dachte ich dass der Minivan vielleicht nicht so schlimm aussieht - das dachte ich bis ich aussteigen wollte. Zuerst ließ sich schon die Fahrertür nur einen breiten Spalt öffnen, gerade so, dass ich mich durchzwängen konnte. Ich bin vor das Auto gelaufen und habe angefangen zu weinen, die Front des Vans war ziemlich im Eimer. Die Stoffstange des SUV vor mir hatte die Front total zusammengeschoben, die Motorhaube hatte sich angehoben und verschoben, der rechte Scheinwerfer war kaputt, der Kühlergrill war eingedrückt. Alles in allem sah es ziemlich schlimm aus, zudem hatte der Wagen natürlich hinten auch eine große Beule und Kratzer. Zudem ist irgendeine Flüssigkeit ausgelaufen, wahrscheinlich das Kühlwasser .Beide anderen Autos sahen nicht einmal halb so schlimm aus. Irgendwann kam die Polizei. Die Polizistin hat uns erst einmal gefragt ob die Autos fahrtüchtig sind und wir sind alle auf den Schulparkplatz gefahren. Dann ging der ganze Papierkram los: meinen Führerschein, die Autozulassung, M.s Geburtstdatum...ich wusste nicht einmal wie die Versicherungskarte des Autos aussieht. Irgendwann ist zum Glück meine Gastmutter aufgetaucht (sie musste erst kurz nach Hause weil ja die zwei Großen alleine dort waren, das wussten wir auch nur weil sie meinen Gastvater über eines der Tablets angerufen hatten) und hat das dann übernommen. Ich war sehr froh dass weder sie, noch mein Gastvater mir böse waren, Unfälle passieren und Autos kann man reparieren, das hat auch die Polizistin gesagt. Nach 2h konnten wir endlich nach Hause! Ich war total am Ende. Aber ich bin froh dass es hier und mit einem großen Auto passiert ist. Meinen Twingo hätte es wahrscheinlich ganz schön zerlegt!

Wir bekommen bald Bescheid wie viel die Reperaturkosten wären und dann kommt wieder der ganze andere Papierkram. Ich habe schon mit der Versicherung telefoniert, auch meine LCC Amy und das Cultural Care Büro aus Boston haben mich angerufen um sich zu erkundigen, ob alles okay ist und dass ich zum Arzt gehen kann wenn ich Schmerzen habe.


Ich hoffe, dass diese Woche bessere Tage für mich bereithält!


Eure Nika

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Kommentare: 1
  • #1

    Ngoc ("knock" :-D) (Montag, 06 April 2015 18:52)

    Hey Nika!
    Ich hab diesen Post gerade in der Au Pair Facebook Gruppe gesehen und musste ironischerweise lachen, weil mir letzten Donnerstag etwas Aehnliches passiert ist! Anders als bei dir bin ich mit dem Auto mit Schrittgeschwindigkeit an unsere Garage gekommen, weil ich zu weit links war und habe nur einige Kratzer abbekommen. Das ist passiert, als ich meine Kinder von der Schule abgeholt habe, also waehrend meiner Arbeitszeit. Es war auch der Geburtstag meines Gastvaters, was ich dann auch nicht so toll fand... war auch den ganzen Tag am Heulen. Und auch anders als du komme ich eher nicht so gut mit meiner Gastmutter klar und der Vorfall war auch eher noch ein Grund, mich noch weniger leiden zu koennen, weswegen ich gestern entschieden habe, ins Rematch zu gehen. Aber ich schweife ab...
    Mach dir auf jeden Fall keine Gedanken! Dafuer habt ihr eine Versicherung und Unfaelle passieren, vor allem in einem Land, wo die Leute fahren wie die Bekloppten! Auf jeden Fall alles Gute und liebe Gruesse :-)

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