So

30

Nov

2014

Howdy! Thanksgiving inTexas!

Fahrrad fahren an Thanksgiving in Texas
Fahrrad fahren an Thanksgiving in Texas

Liebe frierende Freunde in Deutschland! (Oder alle anderen AuPairs die frieren müssen)

Ich werde euch nun in diesem Blogeintrag über mein verlängertes Wochenende im braunen, warmen Staat Texas berichten.

Dieser Trip war eigentlich relativ spontan. Es waren Thanksgiving-Ferien und meine Gastfamilie ist von Mittwoch bis letzten Samstag wieder nach Memphis gefahren. Nun hatte ich entweder die Möglichkeit mit ihnen mitzukommen, oder aber eben zu reisen. Die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen, da ich die Familie meines Gastvaters sehr gerne habe. Letztendlich habe ich mich aber für das Reisen entschieden, weil ich so viel wie möglich sehen will und meine Gasteltern mir nicht frei geben müssen, da sie ja auch reisen. So hab ich ganz spontan beschlossen, eine Freundin in Texas zu besuchen, die auch nicht so lange hier ist wie ich und ich sie sowieso besuchen wollte. Ich hab das dann kurz mit ihr abgeklärt und hab meinen Flug gebucht (selbst wenn ich den Fernbus genommen hätte wäre es teurer gewesen!).

Und so hat mich meine allerliebste Freundin Josi (die an diesem Tag ihren Geburtstag hatte!!) mich seeehr früh morgens an den Flughafen gefahren und ab ging es nach Texas!

Der Flug dauerte nur etwas mehr als eine Stunde und in Dallas wurde ich dann direkt von meiner Freundin, einer ihrer Freundinnen und ihren Großeltern abgeholt. Die Fahrt zu dem eigentlichen Wohnort dauerte dann noch einmal eine Stunde, aber so konnte ich etwas von Texas sehen. Das Gras ist braun und crunchy, es war eigentlich warm aber etwas windig. Texas ist das. was man in Deutschland als Pampa bezeichnen würde. Vielleicht ist nicht ganz Texas so, Texas ist groß und ich habe nur einen kleinen Teil gesehen. Aber die Leute sind sehr sehr nett! So hat man viele Felder, Farmen und kleine rote Traktoren gesehen, die über die Felder tuckern (was die bei diesem wüstenähnlichen Gelände anbauen frage ich mich). Es hat manchmal nur noch dieser Strauch gefehlt, der durch die Landschaft rollt (wisst ihr, wie bei den ganzen Cowboy-Wüsten-Filmen). 

Am Mittwoch sind wir dann zur "Weltmeisterschaft des Kuhtreibens" gefahren. Die hatte gerade angefangen, also war nichts los, der Eintritt war frei. Es passiert dort folgendes: Eine Kuhherde steht in der Halle und ein Cowboy (ja ECHTE Cowboys!) auf einem Pferd muss versuchen eine Kuh aus der Herde zu treiben und muss es schaffen, dass diese nicht zurück zur Herde läuft. Zeit haben sie dafür 2min. Die Pferde sind darauf trainiert, das wird nämlich bewertet (Haltung des Kopfes und andere Sachen von denen ich keine Ahnung habe). Der Cowboy macht nämlich während dieser 2 Minuten kaum etwas anderes, als sich am Pferd festzuhalten. War auf jeden Fall interessant zu sehen, aber nach einer Weile wird es etwas langweilig, weil es immer dasselbe ist und wenn man nun wirklich keine Ahnung hat, weiß man auch nicht ob ein bestimmtes Pferd gut ist oder nicht. Man hat uns sicher angesehen, dass wir nicht dazugehören. Wir waren so ziemlich die Einzigen, die weder Cowboyhut oder Cowboystiefel anhatten, noch nach Pferd gerochen haben.


Donnerstag war das eigentliche Thanksgiving. Da der Onkel meiner Freundin mit seiner Familie erst Freitag kam, hatten ihre Großeltern das Thanksgivingdinner auf Freitag verschoben. Wir konnten also erst einmal schön ausschlafen und haben dann ausgiebig gefrühstückt, es gab Waffeln und Speck.

Danach sind wir zu dem See gefahren, wo B.s Großeltern vor dem Tornado letztes Frühjahr gelebt haben (das Haus war ziemlich zerstört und musste deshalb abgerissen werden). Diese Gegend ist zwar auch braun, aber der See war wunderschön! So haben B., ihre Freundin G. und ich eine Fahrradtour (war nicht so lange wie es sich anhört) um den See gemacht. Es war wirklich ein schöner See!

Zuhause angekommen haben wir dann noch Phase10 gespielt und uns den restlichen Tag ausgeruht.


Freitag (Black Friday) kam dann der Onkel mit seiner Familie zum "Dinner", das es schon um kurz nach 13 Uhr gab. Wir hatten ein wahnsinnig gutes Essen, traditionell mit Turkey (Truthahn), Mashed Potatoes (Kartoffelbrei - aber mit Süßkartoffeln → BÄH!), dazu Cranberry Sauce und es gab auch Schinken. Am allerliebsten mochte ich die aufgewärmten Dosenfrüchte mit Zimt und Zucker! 

Wir hatten eine gute und lustige Zeit zusammen. Später sind wir drei Mädels dann noch ein bisschen einkaufen gegangen (ich habe nur einen einzigen Pulli gekauft - ein Weihnachtspulli mit Zuckerstangen und Lebkuchenmännern drauf, der ist so schlimm dass er schon wieder süß aussieht ;-D).

Als wir zurück kamen, haben wir noch alle zusammen das Musical "The sound of music" angeschaut - puuh, das ging tatsächlich drei Stunden, war aber ganz süß.


Samstag morgen hieß es dann: Wecker um Viertel nach fünf Uhr morgens bloß nicht ausstellen, sonst verpasse ich meinen Flieger! Und so war mein kleines Texas-Abenteuer auch schon fast wieder vorbei. Um Punkt sechs ging es zur Haustür raus und auf den Highway Richtung Fort Worth/Dallas Flughafen. Erstmal noch bei McDonalds gehalten, um sich ein bisschen Frühstück reinzustopfen (nicht für mich! Kann morgens sowieso kaum was essen, aber dann noch McDonalds?! Nenene!). Das Schöne an der ganzen Sache war, dass ich den Sonnenaufgang sehen konnte. Das war total faszinierend.

Am Flughafen angekommen habe ich mich noch kurz von allen verabschiedet und bald schon war ich über den Wolken - auf dem Weg nach Hause!


Am Nashville Flughafen angekommen, wollte mich Josi eigentlich wieder abholen, aber sie hatte sich verfahren und so saß ich über eine halbe Stunde auf meinem Koffer herum und bin singend durch die Gegend gerollt. Irgendwann hat mich einer der Mitarbeiter gefragt, ob ich seinen Job haben will und er sich ausruhen kann, weil ich da die ganze Zeit gewartet hatte. Ich fand ihn lustig, getauscht haben wir trotzdem nicht. Irgendwann kam sie dann doch und ich hab mich gefreut wieder zuhause zu sein :-)

Eure Nika


Di

18

Nov

2014

Besuch aus dem Hohen Norden

Gaylord Opryland Hotel Lichter
Gaylord Opryland Hotel Lichter

 Nein nicht der Weihnachtsmann hat mich besucht, sondern meine beste Freundin aus Chicago. Für den Weihnachtsmann wäre es wohl auch etwas zu früh gewesen schätze ich.

Jedenfalls kam sie am Freitag (14.11.) Abend hier in Nashville an und ich habe sie zusammen mit Josi abgeholt. Dann sind wir gleich zum Gaylord Opryland Hotel gefahren, um uns dort die aufwändig gestalteten Innenräume und Aussenanlagen anzuschauen. Das Hotel ist riesig und überall sind seit Donnerstag festliche Lichter und sogar die Weihnachtsgeschichte wurde mit Figuren vor dem Hotel nachgestellt. Wie ihr auch auf dem Bild sehen könnt, wurden sogar die Bäume von oben bis unten, von Ast zu Ast mit Lichterketten geschmückt. 

Mittlerweile ist es auch hier in Tennessee kalt geworden. Heute geht es sogar schon in den Minusbereich. Darauf war ich nicht vorbereitet. Irgendwie dachte ich dass es hier wahrscheinlich nie kalt wird. 

Am Freitag Abend haben wir dann noch viel geredet und sie hat meine Gasteltern kennengelernt.

Als wir am Samstag nachdem wir schööön ausgeschlafen hatten und ordentlich frühstückten, hatten wir dann nach längerem Überlegen beschlossen nach Downtown zu fahren um uns dort in die wahrscheinlich viel zu großen Menschenmassen zu stürzen und das Bier schon aus den ganzen Bars zu riechen. Gesagt, getan. Samara hat noch meine Gastkids kennengelernt und dann ging es ab nach Downtown Nashville.

In Downtown sind wir einfach die Hauptstraße hoch- und runtergeschlendert, haben uns eben einfach diese typische Musikstadt angeschaut. Altersdurchschnitt bei den Touristen ist wohl eher so 30-40+, was wahrscheinlich auch normal ist, aber ausser Bars und die wenigen Souvenirgeschäfte gibt es wirklich nichts Besonderes zu bestaunen. Es ist einfach ein ganz bestimmtes "Feeling" dort zu sein.

Wir haben zwei Stunden dort verbracht bevor es ins...TATTOOSTUDIO ging! Ja...Tattoo! Meine  beste Freundin und ich haben uns beide ein Tattoo am Fuß stechen lassen, einen kleinen Anker. Ich hab mir davor fast in die Hose gemacht, weil ich kein Tattoo hatte und nicht wusste was mich erwartet. Aber wir haben es beide überlebt :-D 

Wir waren eigentlich dann auf dem Weg nach Hause (Autofahren war etwas doof, weil mein Tattoo am rechten Fuß war und man bei den amerikanischen Automatik-Autos nur mit dem rechten Fuß fährt) und haben aber doch am deutschen Restaurant in Nashville angehalten und trotz der etwas erhöhten Preise dort ein ordentliches Wiener Schnitzel (hat gut und echt geschmeckt!) mit Spätzle und Rotkraut gegessen. Es gab eine Liveband, die die deutschen Schlager auf englisch gesungen haben und die Gäste aufgefordert haben den "Ententanz" zu tanzen...wir als Deutsche haben uns fast weggeschmissen und gehofft, dass die Amis nicht davon ausgehen, dass das in jedem deutschen Restaurant so gemacht wird *Kopfschüttel*. Klischee über Klischee. Natürlich lief trotz der Deutschlandflagge und dem Münchner Bier Football.

Dann ging es noch kurz zu Starbucks, wo ich einen Schneemann-Cookie (SOOO LECKER!) gegessen habe!

Als ich Krümelmonster mit Hilfe des Kekses den Starbucks vollgekrümelt hatte, konnten wir nun endlich nach Hause und haben dort noch den Abend ausklingen lassen.

Am Sonntag Morgen ging es für Samara auch schon wieder zurück nach Chicago. Die Zeit ging so schnell vorbei und am liebsten hätten wir noch mehr Zeit gehabt. Passend zur Abschiedslaune hat es den ganzen Tag geregnet.

Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass meine beste Freundin auch hier in den USA ist und "nur"480 Meilen entfernt wohnt. Andere AuPairs können ihre beste Freundin nur ein einziges Mal sehen, weil diese extra aus Deutschland nach Amerika fliegen muss.

So hatten wir zwei wirklich ein schönes Wochenende und es werden sicher nochmal ein paar folgen!

 

Eure Nika

Di

11

Nov

2014

Ich geh mit meiner Laterne - St. Martin

Laternen und Weckmänner
Laternen und Weckmänner

 Früh morgens, noch ganz verschlafen in der Küche sitzend, habe ich gemerkt dass es der 11. November ist, der in Deutschland auch als Sankt-Martins-Tag bekannt ist. Da mir das morgens eingefallen ist und diese Tradition ja meistens im Kindergarten und vielleicht noch in der Grundschule gefeiert wird, habe ich spontan beschlossen, mit meinen Gastkids diese Tradition zu teilen, da sie eben in diesem Altern sind und ich das auch schon lange nicht mehr gemacht hatte. 

So bin ich in meiner freien Zeit einkaufen gegangen, um Bastelzeug zu besorgen. Die Laternen die ihr auf dem Bild seht habe ich selbst gebastelt. Ohne Schablone, ganz aus dem Kopf und mit etwas mathematischem Grundwissen. Auch Hefeteig habe ich gemacht, bei dem mir Josi geholfen hatte. Meine gebackenen Weckmänner/Martinsmänner sehen natürlich nicht so schön aus wie die vom Bäcker, aber haben wenigstens fast genauso gut geschmeckt. Die Kids mochten sie, was mich doppelt gefreut hat, da sie mit dem was sie essen teilweise wirklich wählerisch sind.


So haben wir zu Abend gegessen und ich habe versucht, ihnen die Geschichte von Sankt Martin auf englisch zu erklären. Während dem Essen wurde schon ein Teil der kleinen Weckmänner verputzt.

Dann haben wir uns bei Regen und Wind nach draußen getraut, um die kleinen Teelichter, die ich in den Laternen befestigt hatte anzuzünden. Obwohl wir die Kerzen aufgrund des Wetters mehr als nur einmal anzünden mussten, tat das unserer Laune keinen Abbruch. Wir sind etwas die Straße hoch- und runtergelaufen und ich habe "Ich geh mit meiner Laterne" gesungen, alles an was ich mich eben noch erinnern konnte. Die Kids wollten natürlich wissen, was das auf englisch heißt (habe es auf deutsch gesungen), aber das reimte sich nicht und hat sich nicht so toll angehört. Aber das war nicht schlimm, weil sie das "Rabimmel Rabammel Rabumm" sowieso am lustigsten fanden. Meine Gastmama meinte sogar, das es sich anhören würde wie "Bibbedibabbedibu" von Cinderella's guten Fee. Eindeutig eine Disney-infizierte Nation :-D


Der Wind hat irgendwann die Kerzen ausgepustet und so ging es zurück zum Haus. Dort sind die drei dann über einen der großen Gebäckmänner hergefallen. Das hat mich an Zuhause erinnert, da wir uns auch um den Kopf des Hefemannes getritten hatten, weil er eben der einzige Teil mit Mandeln war.

Dann habe ich mir vorgestellt, wie es Zuhause gewesen wäre. Mama hätte wahrscheinlich Weckmänner gekauft und wir hätten sie beim Teetrinken zusammen mit Butter und Marmelade gegessen. Wahrscheinlich hätte ich übriggebliebene Gebäckstücke mit zur Schule genommen.

Ach, da vermisst man Daheim schon irgendwie...


Aber es hat mich gefreut, dass die Kids auch so viel Spaß hatten und dass sich das Vorbereiten tatsächlich gelohnt hatte! :-) Ich werde in meine Bilder-Galerie noch Bilder von diesem Tag einfügen! :-)


eure Nika

So

09

Nov

2014

Vorgezogenes Thanksgiving

Thanksgivingdinner bei LCC Amy
Thanksgivingdinner bei LCC Amy

 Das war nun schon mein viertes (!!!) AuPair-Treffen seit ich in den USA bin. Daran sehe ich immer wie schnell die Zeit tatsächlich vergeht, weil es jeden Monat ein Treffen gibt und das heißt, dass ich nun schon fast 4 Monate in den USA bin...wie die Zeit vergeht ist ja wirklich der Wahnsinn!


Dieses Mal haben wir uns bei meinem LCC (Local Childcare Coordinator) Amy zuhause getroffen und ihr kleines Heim ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Schön und mit viel Stil eingerichtet, passt perfekt zu Amy! :-) 

Josi ist dieses Mal mitgekommen, das ist auch nie ein Problem wenn andere Leute dabei sind, die kein AuPair-Jahr machen. Zudem lädt Amy auch immer AuPairs zu den Treffen ein, die von anderen und kleineren Agenturen kommen, da diese oft keine eigenen Treffen haben. Das finde ich total lieb von ihr.

Das Treffen dieses Mal war ein etwas vorgezogenes Thanksgiving Dinner.


Thanksgiving wird hier in den USA gefeiert und man bekommt dafür auch frei und die Kinder haben Schulferien. Ich schätze man könnte es mit dem deutschen "Erntedank" vergleichen. Es geht darum, für das dankbar zu sein das man hat. Das Fest wird am vierten Donnerstag im Monat November gefeiert, ist ziemlich verbreitet und gilt als ein Familienfest. Meine Gastfamilie wird an Thanksgiving zu Verwandten fahren (was auch dazugehört) und ich werde eine Freundin in Texas besuchen. Traditionell wird Truthahn gegessen, zusammen mit vielen Beilagen wie Cranberrysauce, Pumpkin Pie (Kürbiskuchen), Kartoffeln und mehr. Der Freitag nach Thanksgiving ist allgemein als "Black Friday" bekannt und an diesem Tag gehen sehr sehr viele Amerikaner einkaufen, da es in den Geschäften unschlagbare Angebote und Rabatte gibt (uns wurde schon empfohlen NICHT einkaufen zu gehen, da es einfach zu voll sein wird in allen Geschäften). 

Soviel zur kurzen Info über Thanksgiving!


Jedenfalls haben wir AuPairs uns am Sonntag Nachmittag alle bei Amy eingefunden (auf dem Foto fehlt nur ein einziges AuPair, sie ist leider zu spät gekommen) und jeder hat etwas mitgebracht. Ich habe für wunderschönstes babyblaues Plastikbesteck gesorgt. Die kleine Tochter von Amy war auch da und sie ist so süüüüüüüüüüüüüüüüÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜÜß!!!! Sie ist eineinhalb Jahre alt und war in rosa eingekleidet und sie war gar nicht schüchtern und hat uns ihre Spielsachen gezeigt!

Und es gab etwas das ich mir schon seit Wochen gewünscht hatte: APFELSAFTSCHORLE!!! Die Amis trinken kein Sprudelwasser, aber Amy hat so eine Sprudelwassermachmaschine und dann gab es Sprudelwasser und Apfelsaft und ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind über meine Apfelsaftschorle, weil es das hier tatsächlich nicht gibt (unglaublich, aber wahr)!

Wir hatten sooo viel gutes Essen, ein deutsches AuPair hat Brot gebacken (richtiges BROT!!) und eine andere aus Deutschland hat Kartoffelgratin gemacht. Wir hatten auch ein paar polnische Spezialitäten und Cupcakes. Ich war im Essenshimmel! So viele gute Sachen auf einmal! 

Es war ein wirklich schönes Abend, wir hatten viele gute und lustige Gespräche, wir sind auch ziemlich viele deutsche AuPairs haben wir festgestellt. Mindestens 6, von insgesamt knapp 20 AuPairs. Aber die Deutschen sind auch meistens in hoher Zahl vertreten, egal wo in den USA.


Es war wirklich ein total gelungenes Treffen und wieder einmal bin ich der festen Überzeugung, dass mein LCC Amy die Allerbeste überhaupt ist und wirklich so kreativ ist, sich jedes Mal und für jeden Monat etwas Neues zu überlegen, das allen Spaß macht. Wenn ich daran denke, dass manche LCCs sich jeden Monat mit den AuPairs im Starbucks treffen und nach 10 Minuten verschwinden, nachdem sie ihre Liste abgehakt haben, dann tun mir die anderen AuPairs wirklich leid. Ich bin auch froh dass Nashville nicht ein "AuPair-Ballungsraum" ist. So können wir wirklich immer etwas Tolles unternehmen und unsere Runde ist jedes Mal gemütlich und nett. Man kennt sich untereinander auch.


Wenn ich in 9 Monaten wieder abreise, dann werde ich mir ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk für Amy einfallen lassen, einfach weil sie es wirklich verdient!


eure Nika

Mi

05

Nov

2014

100 Tage und eine Patchworkdecke

Patchworkdecke selbst genäht
Patchworkdecke selbst genäht

Tatsächlich bin ich heute - am 5. November - schon genau 100 Tage in den USA! Wie schnell doch die Zeit vergeht. 

Es gibt nicht so viel Spannendes zu berichten, nur ein bisschen :-)

Der Alltag ist nach meinen vielen Reisen und Erlebnissen wieder eingekehrt und nun wird es auch im Staat Tennessee, in dem es so elendig heiß war als ich ankam, tatsächlich KALT! Ich dachte ja, dass die Amis in dieser Gegend das Wort 'Kälte' nicht in ihrem Wortschatz haben...naja habe ich mich wohl geirrt!

Ich habe die letzten Tage und Wochen sehr viel mit Josi unternommen. Ich habe zwei Wochenenden bei ihr verbracht, wir haben jedes Mal eine super Zeit miteinander und wir sind uns ähnlicher, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Es tut gut eine Verbündete hier zu haben. Ihre Nachbarin Kat könnte eigentlich unsere Stieftante sein, sie ist so lustig und lieb und sieht uns glaube ich schon fast als ihre zwei Nichten an oder sowas :-) Wenn wir mit ihr einkaufen gehen bezahlt sie uns alles und sie hat sogar extra eine Nähmaschine gekauft, dass Josi immer nähen kann.

Ja nähen!

Ich wollte ein "größeres Projekt" starten, an dem ich immer in meiner Freizeit arbeiten kann. Josi hat vorgeschlagen, eine Patchworkdecke zu nähen. Ich wollte das zwar schon immer mal machen, doch hatte Bedenken wegen dem Zurücktransport nach Deutschland, da so eine Decke ja nicht unbedingt wenig Platz einnimmt. Josi meinte nur: "Zauberwort: VAKUUMBEUTEL!" und das hat mich überzeugt!

So stand sie eines Abends ganz unerwartet vor der Haustür und ich war ganz verwirrt als mein Gastvater mich rief und meinte: "Annika, your friend is here! (dt.: Annika, deine Freundin ist hier!)". Und da stand sie in der Tür und fragte mich: "Willst du Stoff für unsere Decken kaufen gehen?" Hab kurz meine Gastmum gefragt, ob das okay wäre und dann sind wir los. Das nenne ich mal spontan! Wir haben ewig lang in dem Geschäft Joann (ich liebe diesen Laden! Da gibt es alles an Bastelmaterial und Nähzeug und Sonstiges!) verbracht, da ich zwar wusste, in welche Richtung meine Stoffe gehen sollen, aber durch die Spontanität dieser Aktion natürlich null Zeit zum Nachdenken und Plan entwerfen hatte.

Nach gefühlt zwanzigtausend Jahren hatte ich endlich meine Stoffe zusammen und wir konnten vollkommen zufrieden nach Hause zurückkehren.

Meine Gastmutter hat am Rande noch erwähnt, dass sie eine Nähmaschine hat, wovon ich natürlich begeistert war. Die Nadel war wohl abgebrochen und sie wusste nicht, wie man das repariert. Kein Problem für (mittlerweile) Nähprofi Annika!! Zu Joann gefahren, Nadeln gekauft und los ging es mit nähen! Bevor ich die Decke anfing (mit Hand hatte ich schon viel genäht, darunter ein Kleid für S.s Puppe oder die Abzeichen auf S.s Pfadfinderweste, auch zuhause hab ich immer mal kleine Dinge genäht oder meine Klamotten repariert), kaufte ich noch etwas mehr Stoff um zuerst einen Kissenbezug zu nähen (mit der Nähmaschine musste ich erst etwas üben, da ich nicht wirklich Erfahrung hatte, aber oft meiner Mama zugeschaut hatte und im Grunde eigentlich wusste, wie so ein Ding funktioniert). Tatsächlich bin ich sehr stolz auf meinen Kissenbezug, in den ich sogar nach wenigen Komplikationen einen Reißverschluss eingenäht hatte.

Mit diesem Kissenbezug (den ich übrigens auf deutsche Kissengröße genäht habe) als Motivation ging es an die Decke. Wir waren vollstens motiviert und investierten viel unserer freien Zeit in dieses Projekt. Diese Zeit hat sich auch tatsächlich gelohnt, wie man am Endergebnis sieht. Wir haben auch sehr viel Zeit in Joann verbracht, um alles zu kaufen was wir brauchen.

Erst mussten wir uns einen Plan machen. Dann abmessen, Quadrate ausschneiden, diese bügeln, Quadrate zusammennähen, dann Reihen zusammennähen. Ich hab den Fehler gemacht die Decke zu waschen, bevor wir den Rand umnäht haben und so haben sich viele Fäden aus dem Stoff gelöst und haben gefusselt. Also alle Fusselfäden abschneiden, Rand umnähen, nochmal alles bügeln. Dann haben wir das weiche Zeug gekauft das zwischen oberen Stoff und unteren Stoff kommt gekauft. Dieses zurechschneiden, Decke feststecken und festnähen, zudem noch steppen (Quadrate umnähen). Plötzlich war das Ende in Sicht. Als Unterseite hatten wir einen weichen Kunstpelzstoff gekauft. Den mussten wir ebenso zurechschneiden, feststecken und festnähen. Und TADAAAAAAA! Nach vielen Stunden Arbeit (die uns aber Spaß gemacht hat) hatten wir ein hervorragendes Ergebnis vorliegen!

Ich habe meine Decke dann noch einmal gewaschen und an der Luft trocknen lassen. Ich bin wahnsinnig stolz auf mich und friere nachts jetzt nicht mehr! Nähen macht so viel Spaß und ich hab schon Ideen für weitere Projekte ;-) Falls irgendjemand eine Patchworkdecke nähen will, dann schaut euch dieses Video an, es war praktisch unsere Anleitung und ist gut gemacht!


Aber nun habe ich genug geschrieben. Mir geht es gut und hier ist alles ganz normal und Alltag eben :-)

Ich freue mich über meine Decke! Und unter die werde ich mich jetzt auch kuscheln :-)

Gute Nacht

eure Nika

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Und eines Tages spürst du genug Kraft, Mut und Zuversicht um dich von den Fesseln des Zögerns und der Angst zu befreien und zu neuen Ufern aufzubrechen. -Jochen Mariss

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